CALL GEN 01                     

Frage 1
Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen Bahnschiedsrichter den genauen Zeitpunkt beurteilen müssen, an dem Rechte und Verpflichtungen zwischen Booten sowie die gegenseitige Position  wechseln. Beispiele sind: Durch den Wind gehen, eine Überlappung herstellen, sich der Startlinie nähern um zu starten, usw. Wie stellen Bahnschiedsrichter sicher, dass sie Regel konforme Entscheidungen fällen?

Antwort 1
Es ist nicht möglich, immer völlig Regel konform zu entscheiden. Meist hängt die Beurteilung von einer perfekten Beobachtungsposition ab, die nicht immer möglich ist. Jedoch sollten die Bahnschiedsrichter nach Verwendung aller möglichen Informationen, die zur Klärung der Situation beitragen letztlich das Prinzip der "endgültigen Gewissheit" auf diese Situationen anwenden. Zum Beispiel ist ein Boot solange nicht durch den Wind gegangen, bis die Bahnschiedsrichter sicher sind, dass es so ist.

Frage 2
Wie sollen die Bahnschiedsrichter entscheiden, wenn sie verschiedener Meinung sind oder Zweifel haben?

Antwort 2
Unterschiedliche Meinung oder Zweifel bezüglich der Tatsachen kann durch Frage 1 und die Antwort 1 geklärt werden. In vielen Situationen hat der "Gelb"-Bahnschiedsrichter die Aufgabe, das Boot "Gelb" zu beobachten, während der "Blau"-Bahnschiedsrichter das Boot "Blau" beobachtet. Unter diesen Umständen sollte die Beobachtung des zugehörenden Bahnschiedsrichters stärker bewertet werden. Wenn unterschiedliche Meinung oder Zweifel bestehen bleiben und es keine Berührung der Boote gab, sollte die "Grün-Weiße" Flagge ("Keine Strafe") gezeigt werden. Wenn es jedoch eine Berührung gab, sollten die Bahnschiedsrichter beide Boote bestrafen ("Doppelstrafe").